Veranstaltung
CarbonCycleCultureClub:
KI für Kohlenstoff

KI für Kohlenstoff

Symbolbild einer modernen Häuserfassade für den CarbonCycleCultureClub "KI für Kohlenstoff" am 22. Mai 2025

Wie wir in Zukunft neue Geschäftsmodelle und Innovationen in den Markt bringen ist die grundlegende Fragestellung beim CarbonCycleCultureClub (C4) „KI für Kohlenstoff“ am Donnerstag, 22. Mai 2025.

Heutzutage ist der klassische Transferweg, dass ein junger Mensch, beispielsweise ein:e Doktorand:in, an einem Thema forscht, eine sehr gute Entdeckung macht, diese eventuell auch patentiert und sich dann überlegt, eine Ausgründung in die Wege zu leiten. Die/der Forschende bewirbt sich im Anschluss um Forschungsmittel, versucht die Idee weiterzuentwickeln, zur Marktreife zu bringen und danach einen Markt zu finden. In vielen Fällen wird dann festgestellt, dass der Markt das Produkt nicht braucht oder, dass das Produkt nicht den Anforderungen entspricht, die der Kunde braucht. Dann hat das Produkt nicht den „Product Market Fit“. Das bedeutet, dass das Zusammenbringen des passenden Produktes in den dafür richtigen Markt nicht funktioniert hat. „Das ist eines der größten Probleme von Start-ups“, so Forum-Rathenau-Vorstandsvorsitzender und C4-Moderator Professor Ralf Wehrspohn. Zu diesem Zeitpunkt, wenn das Produkt die Marktreife erreicht hat, ist bereits viel Geld in das Unternehmen geflossen. Wenn das Produkt nicht gebraucht wird, es also am Markt vorbei entwickelt wurde, ist das Projekt nicht umsetzbar.

Die Idee, die wir nun verfolgen, so Wehrspohn, ist eher vom Markt getrieben. Wehrspohn: „Die Frage, die wir diskutieren wollen, ist: Kann man den Prozess umdrehen?“ Wir versuchen, solche Vorhaben vorab zu simulieren, um festzustellen was die Marktbedarfe der Zukunft, also in fünf bis zehn Jahren, sind. Heute ist das mit Künstlicher Intelligenz (KI) möglich. Dabei soll erst der „Product Market Fit“, also welches Produkt benötigt wird, herausgefunden werden.

Künstliche Intelligenz (KI) kann eine entscheidende Rolle spielen beim Wandel hin zu einer klimaverträglichen Wirtschaft – technisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Sie wird möglicherweise zur intelligenten Vermittlerin zwischen den Herausforderungen der Industrie, möglichen technologischen Antworten und der wirtschaftlichen Machbarkeit dieser Ideen. Vor allem im Bereich grüne Chemie, CO₂-Verwertung und Kohlenstoffkreisläufen eröffnet KI neue Wege – von der ersten Materialidee bis zur Markteinführung und Skalierung innovativer Lösungen, erläutert Kerstin Schmidt, Leiterin der TransferWerkstatt des Forum Rathenau e.V.

Eine gute Idee allein reicht nicht. Damit sich daraus ein Unternehmen entwickeln kann braucht es ein Umfeld, das Innovation fördert und erleichtert – von Finanzierung über Genehmigungen bis hin zur passenden Infrastruktur. Beim CarbonCycleCultureClub (C4) des Forum Rathenau e.V. zum Thema „KI für Kohlenstoff“ am Donnerstag, 22. Mai 2025 von 18 bis etwa 21 Uhr im kleinen Saal des Kulturhaus in Bitterfeld-Wolfen, Sachsen- Anhalt und digital übertragen via Livestream, wird deshalb unter anderem die Frage aufgegriffen, wie ein solches „Ökosystem“ für Kohlenstoffkreislaufwirtschaft entstehen kann – und welche Rolle KI dabei spielt.

Zu Gast beim Vorstandsvorsitzenden des Forum Rathenau Professor Ralf Wehrspohn sind:

  • Dr. Thorsten Lambertus, ESMT European School of Management and Technology Berlin, Managing Director, Institute for Deep Tech Innovation (DEEP) and Site Lead, CDL-Berlin (digital)
  • Kathleen Schröter, HighTech Con Moderator, Co-Founder & CEO ootiboo GmbH
  • Christian Schiller, Founder & CEO, cirplus GmbH, live zugeschaltet vom Circular Republic Festival in München
  • Dr. Markus Klose, Director Superbattery and Intellectual Property, Skeleton Technologies GmbH
  • Stefan Keller, Senior Account Executive bei Citrine Informatics, Nürnberg (digital)
  • Dr. Mehdi D. Davari, Forschungsgruppenleitung, Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle (Saale) (digital)

KI-gestützte Plattformen wie Citrine Informatics zeigen bereits heute, wie datenbasierte Algorithmen die Entwicklung nachhaltiger Materialien beschleunigen können. Während klassische Forschung oft langwierig ist und viele Versuche braucht, kann KI gezielt und schnell durchrechnen, welche Stoffe sich gut kombinieren lassen, welche Reaktionen wahrscheinlich sind – und wie man mit möglichst wenig Energie und Aufwand zu einem brauchbaren Ergebnis kommt.

Gerade im Bereich kohlenstoffbezogener Technologien ist die Kluft zwischen Forschung und praktischer Anwendung oft groß. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Themen sind technisch komplex, die Entwicklungen teuer und es ist nicht immer klar, ob der Markt bereit dafür ist. Viele gute Ideen bleiben deshalb in Laboren oder Konzeptpapieren stecken, so Pascal Milfeit, Senior Transformation Manager TransferWerkstatt des Forum Rathenau.

Genau hier setzt ein geplanter zweiter Bootcamp-Durchlauf im Jahr 2026 an: Ziel ist es, industrielle Problemstellungen – zum Beispiel aus Chemie- oder Energieunternehmen – systematisch mit Gründungsideen und technologischen Lösungen zusammenzubringen. Dabei soll auch KI helfen, diese Verbindung gezielter, schneller und datenbasiert zu gestalten.

Ein bereits im Aufbau befindliches Netzwerk rund um das Forum Rathenau – bestehend aus regionalen und überregionalen Partnern – übernimmt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle: Es bringt Menschen, Ideen und Herausforderungen zusammen.

Sie sind nun eingeladen, beim CarbonCycleCultureClub (C4) am 22. Mai Ihre Ideen einzubringen, mit den Expert:innen zu diskutieren und weiter zu denken wie die „KI für Kohlenstoff“ eingesetzt werden kann.

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Auf der Veranstaltung werden Film- und Tonaufnahmen sowie Fotos gemacht, mit deren auch späteren Verwendung Sie sich durch den Besuch der Veranstaltung einverstanden erklären. Wenn Sie nicht fotografiert oder gefilmt werden möchten, können Sie den:die Fotograf:in oder die Kameraleute ansprechen.

Bei Fragen können Sie sich jederzeit gern an uns wenden.

Ihr Team des Forum Rathenau

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Die Podiumsdiskussion wird ab 18 Uhr über einen YouTube-Livestream übertragen. Sie erhalten den Link nach Ihrer Anmeldung per E-Mail.

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