Das Forum Rathenau unterstützt exklusiv das Kooperationsnetzwerk Chemie+

Das Forum Rathenau e.V. unterstützt ab 1. Juli 2025 exklusiv das Kooperationsnetzwerk Chemie+. Chemie+ begleitet die energieintensiven Industrien des mitteldeutschen Chemiedreiecks im Strukturwandel und bündelt die Interessen der Großemittenten im Osten Deutschlands.

Der Forum Rathenau habe so die Möglichkeit, die Bedarfe der Industrie direkt zu erfassen, so der Projektleiter des Forum Rathenau Thies Schröder. Für alle Bereiche des Forum Rathenau ergäben sich durch die Verbindung wertvolle Synergieeffekte hinsichtlich des Themas „Kohlenstoff neu denken“.

Die Neuaufstellung des Kooperationsnetzwerkes Chemie+ innerhalb des Forum Rathenau e.V. als vierte Säule neben DenkWerkstatt, ExperimentierWerkstatt und TransferWerkstatt als PraxisWerkstatt bietet die Chance, Effizienzen rund um das Thema Kohlenstoff zu bündeln und den Transfer des Forum Rathenaus noch professioneller aufzustellen.

Das Kooperationsnetzwerk wird weiter den Regionalen Begleitkreis „Chemisches Recycling Mitteldeutschland“ in Abstimmung mit dem Netzwerk der Entsorger organisieren, fachlichen Input für eine Carbon Management Strategie des Landes Sachsen-Anhalt liefern und außerdem fachlichen Hintergrund bereitstellen zur Gestaltung der Strategien und Gesetze in Umsetzung des Kompasses für Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union für die EU-Abgeordneten der Region, für den Ausschuss der Regionen sowie für das Europäische Netzwerk der Chemieregionen.

Im Zuge der Zusammenarbeit mit dem Kooperationsnetzwerk Chemie+ wird mit SKW Piesteritz ein weiteres Großunternehmen Mitglied im Forum Rathenau e.V.. Professor Ralf Wehrspohn, Vorstandsvorsitzender des Forum Rathenau e.V., betont: „Wir freuen uns, dass mit der SKW Piesteritz als neuem Mitglied ein weiterer wichtiger Akteur unseren Verein unterstützt und sich dem Thema ‘Kohlenstoff neu denken‘ mit uns gemeinsam widmen möchte. Der Geschäftsführer der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH Carsten Franzke wird ab 1. Juli 2025 im Vorstand des Forum Rathenau mitwirken und im Vorstand das Kooperationsnetzwerk Chemie+ vertreten.“

Das Mitteldeutsche Revier befindet sich in einem herausfordernden Strukturwandel. Die Beendigung der Kohleverstromung, das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 und die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft betrifft die Bioökonomie-, Chemie-, Kunststoff-, Abfallwirtschafts- und Wasserstoffunternehmen in mehrfacher Hinsicht: Energieversorgung und Rohstoffbeschaffung müssen neu gedacht werden. Gleichzeitig gilt es, jahrzehntelang gewachsene und zukunftsträchtige Strukturen in der Region zu bewahren und neue Chancen zu nutzen.

„Es besteht Bedarf an einer branchen- und sektorenübergreifende Verzahnung der bislang einzeln agierenden Cluster, um die im Revier vorhandene Infrastruktur, Fachkräfte und Kompetenzen enger zu vernetzen, Synergien zu bilden und so Strukturwandelaktivitäten zu beschleunigen“, so Dr. Christoph Mühlhaus, Sprecher des Kooperationsnetzwerk Chemie+.

Mit der Unterstützung des Kooperationsnetzwerkes Chemie+ durch das Forum Rathenau kann diese branchen- und sektorenübergreifende Verzahnung weiter vorangetrieben werden.

Derzeit ist die Herausforderung, mit schnellen Schritten die Treibhausgasneutralität zu erreichen. Kohlenstoff und Wasserstoff sind die Moleküle, mit denen Kohlenwasserstoffe herstellbar sind. Eine Dekarbonisierung kann es folglich nicht geben, sondern nur eine schrittweise Defossilisierung, basierend auf der Kreislaufwirtschaft des Kohlenstoffs mit Nutzung des CO2 und des verstärkten Chemischen Recyclings von Plastikmüll.

Der Forum Rathenau e.V. stärkt vom Standort Bitterfeld-Wolfen ausgehend den Transformationsprozess im Mitteldeutschen Revier. Das im Jahr 2019 gegründete Projekt vermittelt die Innovationen der Kohlenstoffkreislaufwirtschaft. Seit dem Jahr 2023 wird es im Rahmen des STARK Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Auf dem Weg zu einem postfossilen, nachhaltigen Kohlenstoff-Kompetenzcluster Sachsen-Anhalt setzen die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen an der schulischen Bildung an, entwickeln Formate des lebenslangen Lernens, fördern Unternehmenstransformationen und Gründungen und vermitteln in Kommunikationsformaten die Chancen der postfossilen Kreislaufwirtschaft.

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